„Jetzt haben wir den Salat!“

B. Wobig KTM DIE LINKE
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Lippe ist bei den Integrationsquoten von Langzeitarbeitslosen von Platz 14 auf den letzten Platz 56 der vergleichbaren Kommunen gerutscht. Nicht nur die Betroffenen sind um ihre Möglichkeiten gebracht worden.

Kreistagsmitglied Berndt Wobig (DIE LINKE.) fordert Konsequenzen und einen öffentlichen Runden Tisch zum Thema Optionskommune:
„Herr Landrat, wir haben das auszubaden. Wir, die Bürger Lippes, haben auch die horrenden Mittel beizusteuern, die für andere sinnvolle Dinge zur Verfügung gestanden hätten. Kein Wunder; denn die Misere mit der Optionskommune war abzusehen. Sie lässt sich nicht ausschließlich auf das Versagen eines Herrn Rosentreter zurückführen, wie Sie behaupten.“
Versagt haben alle diejenigen, die 2010 den Argumenten der Kreistagsgruppe DIE LINKE nicht gefolgt sind, und die Risiken der Optionskommune nicht wahrhaben wollten.  
Bereits damals warnte DIE LINKE vor den Risiken durch:
-    Festgestellte Verschlechterung der Integrationschancen gegenüber der Vermittlung in einer ARGE (vgl. Evaluation),
-    Keine überregionale Vermittlung,
-    Keine Kooperation mit anderen Jobcentern und Optionskommunen,
-    Fehlen von Arbeitsmarktkompetenzen (aus der BA),
-    Keine einheitliche EDV-Anbindung an die BA und dadurch schlechtere Beratungs- und Vermittlungsstandards,
-    Keine einheitliche Arbeitgeberorientierung,
-    Keine Sicherstellung der Nutzung der JOBBÖRSE der BA.
Das Auswechseln von Köpfen reicht nicht. Selbst wenn der Landrat vom Vorsitz des Verwaltungsrats des Jobcenters zurücktreten und sowohl Frau Berger als auch Herr Rosentreter mit anderen Aufgaben betraut würden, bliebe die grundsätzliche Misere den Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Mit der schlechten Vermittlungsquote der Optionskommune hat sich die Situation in Lippe unnötig verschlimmbessert. Die versprochenen Segnungen wie z. B. eine bessere und sachgemäße Verwendung der Eingliederungsmittel sind dagegen ausgeblieben. Gerade in diesem Bereich wären neue Ideen und ein konsequentes Qualitätsmanagement dringend erforderlich. Lippe hatte in Sachen Erwachsenen-Weiterbildung lt. Bildungsatlas der Bertelsmann-Stiftung sehr schlechte Standards, und es zeichnet sich keinerlei Besserung ab. Stattdessen liegen die vorhandenen Gelder ungenutzt auf Halde.
DIE LINKE Kreistagsgruppe fordert den Landrat auf, öffentlich Stellung zu nehmen und zuzugeben, sich geirrt zu haben. Berndt Wobig: „Herr Landrat, suchen Sie gemeinsam mit allen politischen Parteien im Kreis sowie Vertretern des Personalrats und der Betroffenen nach einer nachhaltigen Lösung für das Problem.“