„Wenn Sie ihre Kontrollfunktion ernst nehmen, brauchen Sie doch das ganze Bild!"

Kreistagsgruppe DIE LINKE. Lippe
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DIE LINKE. im Kreistag fordert den Aufsichtsrat des Klinikums auf, sich umfassender zu informieren und unbequemen Wahrheiten zu stellen.

In der Sondersitzung des Aufsichtsrats des Klinikums haben sich alle bis auf zwei Aufsichtsratsmitglieder hinter die Arbeit der Klinikleitung gestellt. Unabhängig davon unterstützen über 10.000 Unterzeichner*innen die Aussagen und die Kritik von Prof. Dr. Brune. Dadurch wird deutlich, dass es innerhalb der lippischen Bevölkerung einen großen Vertrauensverlust gegenüber der Arbeit der Klinikleitung gibt.

Die Kreistagsgruppe DIE LINKE unterstützt die Forderung aus der Petition von Prof. Dr. Brune. Danach müssten die Mitglieder des Aufsichtsrates in dieser Situation ein hohes Interesse daran haben, sich ein umfassendes Bild über die Probleme des Klinikums zu machen. Hierzu gehören auch Fragen der strategisch-organisatorischen Standortpolitik und der medizinischen Strategie. Nur wenn der Aufsichtsrat im Besitz aller wichtigen Informationen ist, kann er seine Kontrollaufgabe tatsächlich wahrnehmen. Ein umfassendes Bild erhält er aber nur, wenn er sich mit den unterschiedlichen kritischen Sichtweisen der Beschäftigten quer durch die Hierarchiestufen auseinandersetzt.

Die Akzeptanz dieser Forderung durch den Aufsichtsrat ist nach Auffassung von Ursula Jacob-Reisinger, Sprecherin der Kreistagsgruppe DIE LINKE, die einzige reale Möglichkeit, das schlingernde Schiff Klinikum wieder in sicheres Fahrwasser zu bekommen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Berichterstattung ist das eigentlich ein Muss: „Man wird das Problem nicht weiter aussitzen können. Um weiteren Schaden vom Klinikum abzuwenden und es als Arbeitgeber wieder attraktiv zu machen, muss sich dringend etwas ändern. Das pfeifen die Spatzen doch schon von den Dächern. Dazu gehört auch, Prof. Dr. Brune vollständig zu rehabilitieren. Das heißt, die Abmahnung und die Kündigung sind umgehend zurückzunehmen.“