Solidarität mit dem Streik der Eisenbahner*innen bei Eurobahn/ Keolis!

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Solidarität mit dem Streik der Eisenbahner*innen bei Eurobahn/ Keolis!

Für die volle Durchsetzung der Forderungen: 7,5% mehr Lohn, Zeitguthabenkonten sowie eine betriebliche Altersvorsorge.
Ein Streik tut weh, gerade wenn es um den Personenverkehr geht. Doch leider verstehen die Bosse keine andere Sprache. Sie kalkulieren mit dem Ärger, der durch Zugausfälle bei Streiks auftritt. Damit versuchen sie die Beschäftigten klein zu halten.
Solange die sich aber nicht wehren, machen die Bosse weiter wie bisher. Für sie zählt nicht, ob es den Beschäftigten, oder den Fahrgästen gutgeht. Für sie zählen Profite. Wenn es ihnen um einen bedarfsgerechten, komfortablen Nahverkehr ginge, müssten sie von sich aus die Arbeitsbedingungen verbessern und die Löhne erhöhen, damit mehr Menschen in dem Beruf arbeiten wollen.


Aber so läuft es nicht im Kapitalismus:

Solange keine Katastrophe ausbricht und weiter Profite erwirtschaftet werden, wird nichts verbessert. Personalbemessungen werden auf das Minimum verringert. Das funktioniert nur, weil viele Beschäftigte auch krank zur Arbeit gehen. Wenn nur einmal mehrere gleichzeitig krank sind, herrscht schon Notstand. Gleichzeitig werden durch die geringe Personalbemessung Verspätungen einprogrammiert. Doch die Bedingungen können und müssen verändert werden. Wir brauchen gute Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheiten und mehr Personal im Bahnverkehr!

Damit sich was ändert, muss der kapitalistische Alltagswahnsinn gestört werden. Genau das machen die Streikenden der Gewerkschaft EVG bei der Eurobahn! Deshalb müssen sich alle lohnabhängig Beschäftigten, Pendler*Innen, von Niedriglöhnen und Arbeitshetze Betroffenen mit dem Streik solidarisch zeigen. Je stärker die öffentliche Unterstützung für einen Streik ist, desto schneller kann er gewonnen werden. Der öffentliche Personenverkehr ist das Verkehrsmittel der Zukunft. Er muss ausgebaut werden und kostenlos für alle nutzbar sein. Damit kann der Verkehr ökologisch verträglicher werden. Die Investitionen in Schienennetz und Personal müssen ausgebaut werden. Alle Verkehrsverbände müssen wieder verstaatlicht und die privaten Verkehrskonzerne enteignet werden.

Dann könnten die Profite sinnvoll investiert werden, statt in privater Hand zu landen. Die bestehenden staatlichen Bahnbetriebe und die wieder zu verstaatlichenden Verkehrsunternehmen müssen im Interesse von Menschen und Umwelt neu organisiert werden, unter Kontrolle der Beschäftigten und Gewerkschaften im Verkehrsbereich. Dafür sollten die Gewerkschaften wie die EVG auch bei ihren Tarifkämpfen argumentieren. Nur so kann verhindert werden, dass die Arbeiter*Innenklasse für die Umweltzerstörung der kapitalistischen Konzerne bezahlen muss.

Bei der Schwäche der Gewerkschaftsbewegung zurzeit, sind erfolgreiche Aktionen umso wichtiger. Ein Sieg der Streikenden bei der Eurobahn wäre ein weiterer Beweis dafür, dass kämpfen sich lohnt. Denn wir Arbeiter*Innen und Jugendliche müssen aus der Defensive kommen. Die kapitalistische Wirtschaft steht vor der Krise, in vielen Industriebetrieben werden Sparpakete angekündigt. Die kapitalistischen Bosse haben den Klassenkampf von oben begonnen. Wir müssen ihn von unten mit Streiks und gemeinsamen Widerstand beantworten.

Harte Zeiten brauchen kämpferische Gewerkschaften und eine mutige Arbeiter*Innenklasse. Einen ersten Schritt gehen die Eisenbahner*Innen bei Eurobahn/ Keolis.

Zeigt euch solidarisch! Schickt Grußbotschaften an die EVG per Mail an NRW-aktionen@evg-online.org

 

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