Worte zum Abschied von Herrn Heller als Bürgermeister

Detmold: Pressemitteilungen

Einige Worte zum Abschied von Herrn Heller als Bürgermeister:

Bürgermeister Heller hat es geschafft, ohne Koalitionszugeständnisse und Vorab-Festlegungen Detmold auch in schwierigen Zeiten zu regieren.

Dazu gehört eine gehörige Portion Gelassenheit, die sicher zu seinen Stärken zählt. 

Durch die so entstehenden Freiräume gab es wechselnde Mehrheiten und somit auch für kleinere Fraktionen dann und wann die Möglichkeit, Anträge durchzubringen und politische Weichenstellungen vorzunehmen.

Das hat, auch wenn es viel zu selten vorkam, die Diskussionen vorab ebenso wie die Sitzungen selbst belebt. Es trug außerdem dazu bei, dass die Arbeit der „Kleinen“ nicht vollends vergeblich war, und dass wir als kleine Fraktion unsere Motivation beibehalten haben.

Auf der anderen Seite konnte Heller, wenn er denn mal ärgerlich wurde, gerne mal ins Predigen verfallen und er schwang dann regelmäßig die Moralkeule. Das hat zwar nicht seine Argumentation an sich verbessert, aber wer „ex Cathedra“ redet, macht sich bekanntlich unangreifbar. Das hatte meist auch so einen „Ende der Debatte“-Habitus, weil er dem Willen der Betroffenen einfach nicht entsprechen wollte.

Weder Bürgermeister noch Verwaltung können jedoch einen dauerhaften Widerstand der Bevölkerung von oben herab wegpredigen. - Anerkannt sei darum auch seine Fähigkeit, nachträglich Aussagen zu revidieren, was alles andere als selbstverständlich ist.

Unterm Strich gebührt ihm dennoch unser Dank. Er hat Detmolds Politik und Verwaltung insgesamt fair geleitet und politische Meinungsverschiedenheiten konnten die Arbeitsatmosphäre nie dauerhaft beeinträchtigen.

Viele Grüße

Evelin Menne

Fraktionsvorsitzende 

DIE LINKE. im Rat der Stadt Detmold