Solidarität mit den Beschäftigten der Unikliniken in Essen und Düsseldorf

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Solidaritätserklärung vom 5. Juli 2018

Die Kreisverbände der Partei DIE LINKE in Ostwestfalen-Lippe und ihr Bundestagsabgeordneter Friedrich Straetmanns stehen hinter den Forderungen von Ver.di für eine bessere Personalausstattung und solidarisieren sich mit den Beschäftigten der Unikliniken in Düsseldorf und Essen.

„Pflegerin am Ende ihrer Kräfte“ heißt es in der Presse. Was eine Beschäftigte aus ihrem Alltag am Uniklinikum Essen berichtet, trifft auf jede Pflegekraft bundesweit zu: Überlastung, Überstunden, Schlaflosigkeit wegen des Bedauerns, den Patientinnen und Patienten keine würdevolle Versorgung zukommen lassen zu können. Das kann nur ein Ende haben, wenn endlich mehr Personal eingestellt und so tatsächliche Entlastung angestrebt wird!

Dazu erklärt Friedrich Straetmanns, Bundestagsabgeordneter der Fraktion DIE LINKE und Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft: „Unbefristete Streiks sind die einzig mögliche Reaktion der Beschäftigten auf ihre jahrelang von der Politik missachteten Hilferufe. Als LINKE stehen wir solidarisch an der Seite derjenigen, die den Mut fassen, konsequent darauf aufmerksam zu machen, wie weit unser Gesundheitssystem von einer würdevollen Versorgung von Patientinnen und Patienten entfernt ist. Was die Beschäftigten an den Unikliniken diese Woche durchstehen, ist ein Meilenstein für alle Pflegebeschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Und damit ist es der wichtigste Schritt zu einer besseren Versorgung für alle Menschen.

Was der Arbeitsalltag in den Kliniken Euch abverlangt, ist nicht weniger aufreibend als der Kampf, den Ihr nun im Sinne aller Beschäftigten führt. Zwar sind alle Menschen überzeugt, dass der Dienst, den Ihr tagtäglich am und für den Menschen leistet, mehr Respekt und Würdigung verdient. Dieses Verständnis stößt oft dann an Grenzen, wenn die eigene Gesundheit oder die von Angehörigen betroffen ist. DIE LINKE wünscht Euch daher alle Kraft, diese Widerstände durchzustehen, von Euren Forderungen nicht abzulassen und den Menschen klar zu machen, dass es keinen anderen Weg gibt. Nur durch Zusammenstehen kann ausreichend Druck erzeugt werden, um die Klinikleitungen und die politisch Verantwortlichen zu konkreten Maßnahmen zu bewegen“.

Gesundheit ist keine Ware, der Mensch muss im Fokus der Gesundheitsversorgung stehen. Deshalb stehen wir an fest an Eurer Seite und unterstützen Eure Forderungen auch hier in Ostwestfalen-Lippe. Denn: die Überstunden, die Ihr leistet, leisten auch die Kolleginnen und Kollegen in unserer Region; die Outsourcing-Gespenster, die sich bei Euch herumtreiben, wandern auch bei uns; und die Hoffnung auf Entlastung haben auch die Beschäftigten an Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen in Ostwestfalen-Lippe.

Und nur ein vereinter Kampf mit Euch kann zu Verbesserungen für alle führen.

Bleibt stark – für uns alle!