Nein zu allen Entlassungen! Solidarität mit den Beschäftigten von ISRINGHAUSEN

Lemgo: PressemitteilungenlinksjugendPressemitteilungenThemen und Meinungen

Bereits vor einem Monat wurde klar, dass die Unternehmensleitung von ISRINGHAUSEN in Lemgo eine Großoffensive gegen ihre Mitarbeiter*innen starten will. Die Geschäftsleitung will zum Juni den Anerkennungstarifvertrag kündigen, um die Bedingungen bei Neueinstellungen zu verschlechtern und um künftige Lohnerhöhungen zu verhindern. Im LZ-Artikel vom 15.05. wird zusätzlich berichtet, dass die ersten 83 Kündigungen von befristet Beschäftigten bereits ausgesprochen worden.Am 22.05. wird am Arbeitsgericht Detmold darüber verhandelt.

. Die IG Metall will hier öffentlich vor dem Gericht protestieren. Auch wir als Linksjugend Lippe und LINKE Lippe wollen uns dem Protest anschließen und unsere Solidarität mit allen Arbeiter*innen von Isringhausen bekunden.

Die Geschäftsleitung schreibt, dass zurzeit täglich 1,5 Millionen Umsatz fehlen, sagt aber nichts dazu, wie viel Gewinn an die Eigentümer von ISRINGHAUSEN, die AUNDE Group, ausgezahlt wird. Statt bei den Mitarbeitern zu kürzen, muss die Gewinnausschüttung an die AUNDE Group gestoppt werden.

Das Vorgehen der Geschäftsleitung ist ein Generalangriff auf die Rechte und Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten. Dagegen muss es massiven Widerstand bis hin zu einem unbefristeten Streik geben, bis alle Entlassungen und Kürzungen vom Tisch sind.

Zusätzlich braucht es eine breite Solidaritätskampagne in der Öffentlichkeit unter Einbeziehung aller Gewerkschaften und Beschäftigten anderer Betriebe in der Region. Denn es ist klar, wenn Isringhausen mit den Angriffen auf die Arbeiter*innen durchkommt, dass andere Betriebe nachziehen werden und versuchen, die Kosten der Krise auf den Rücken der Beschäftigten abzuladen.

Zur Lösung der kapitalistischen Krise gehört ISRINGHAUSEN sowie andere Schlüsselindustrien verstaatlicht und unter demokratische Kontrolle und Verwaltung durch die Gewerkschaften und Beschäftigten gestellt. Dies schafft die Möglichkeit, die Produktion auf gesellschaftlich notwendige Produkte umzustellen, wie die Ausweitung der Herstellung von Sitzen für Bahnen und Busse. So könnten auch die Arbeitsplätze aller Beschäftigten nachhaltig abgesichert werden.

Unsere Forderungen:

- Offenlegungen der Geschäftsbücher

- Keine Gewinnausschüttung an die AUNDE Group

- Keine Dividendenausschüttung an die Aktionäre der AUNDE Group

- Keine Entlassungen von Arbeiter*innen bei ISRINGHAUSEN

- Keine Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen, Rücknahme der Kündigung des Anerkennungstarifvertrages

- Stattdessen Entlassung der verantwortlichen Vorstände ohne Abfindungen und Beschränkung der Vorstandsgehälter

– Großaktionäre enteignen, Überführung von Isringhausen in öffentliches Eigentum unter demokratische Kontrolle und Verwaltung durch gewählte Vertreter*innen von Belegschaft, Gewerkschaften und Staat