Bericht über Veranstaltung mit Matthias Birkwald

am 15.09.2016 hielt das Mitgleid des Bundestages und rentenpolitischer Sprecher der LINKEN im Bundestag einen Vortrag in Bad Salzuflen

Es waren mehr Interessenten gekommen als man erwartet hatte. Scheint das Thema Rente und kommunale Grundsicherung doch die Menschen zu bewegen. Auch wenn die Themen komplex sind und man sich schon die Mühe machen muss, den Konzepten ein wenig Zeit zu opfern, waren die Zuhörer im Nachhinein recht angetan. Kommentare wie: 'Warum hört man in der Presse so wenig von diesen Konzepten? Man müsste die Fakten in den Medien mehr diskutieren und ins Bewusstsein rufen'.

Man konnte feststellen, dass diese Themen gar nicht so 'trocken' sind, wie zunächst vermutet. Matthias Birkwald verstand es, die Materie interessant und anschaulich darzustellen.

Wer will nicht mehr Rente und wie geht das? Immer mehr Bürgerinnen und Bürger geraten unfreiwillig in Altersarmut und somit in die kommunale Grundsicherung. Wie können wir das verhindern? Anhand von Beispielen aus Nachbarländern wie z.B. Österreich zeigte Matthias Birkwald auf, dass durchaus andere Rentenergebnisse als bei uns möglich sind, wenn folgende Punkte umgesetzt werden: unter anderem:

- Rentenniveau wieder auf 53 Prozent (vom Nettogehalt) erhöhen. Derzeit sinkt es ständig ab bis derzeit auf rund 43 Prozent.

- Erwerbstätigenversicherung: Einzahlung aller in die Gesetzliche Rentenversicherung (auch Politiker, Selbstständige, Beamte).

- Beiträge zur GRV müssen paritätisch von Beschäftigten und Unternehmen finanziert werden.

- Die Rente erst ab 67 abschaffen, (eher nach 40 Beitragsjahren ab 60 Jahre abschlagsfrei in Rente).

- Riester-Verträge freiwillig auf ein persönliches Rentenkonto bei der DRV überführen.

- Solidarausgleich: Zeiten niedriger Löhne, Erwerbslosigkeit, der Kindererziehung und Pflege müssen deutlich besser abgesichert werden, damit sie nicht zu Armutsrenten führen.

- Angleichen der Ostrenten an das Westniveau.

- Einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente: Niemand soll im Alter von weniger als 1.050 € Rente Netto leben müssen.

Wer sich mehr mit diesem Thema beschäftigen will, kann sich unter www.matthias-w-birkwald.de weiter kundig machen.

Der hiesige Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Senz, konnte an diesem Abend auch weitere kommunale Mitstreiter aus der Region begrüßen: Kreissprecher Matthias Uphoff, Landtagskandidatin Barbara Schmidt, und weitere Kreisvorstandsmitglieder wie Fritz Ehlert, Uschi Jakob-Reisinger sowie Andreas Hoeltke, Büroleiter von der Linken- Abgeordneten im Bundestag, Inge Höger.