Im Jugendhilfeausschuss am 11. Juli 2019 wurden Anregungen der Fraktion DIE LINKE in Teilen angenommen.

Dorothea Senz-Ndiaye

Kitas für Kinder von Pflegekräften sind nicht in Träger-Kooperation von Stadt und Klinik-bzw. Pflegeeinrichtungen möglich, wie der Antrag auf Prüfung lautete. Die Verwaltung will aber auf Betriebe zugehen und anbieten, bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen.

 

Als eine möglichst zeitnahe Reaktion auf die Podiumsdiskussion vom 11. Mai '19 zum Thema 'Initiativen der Stadt speziell für Pflegekräfte', zu der die Lippische Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie aufgerufen hatte, stellte die Fraktion DIE LINKE einen Antrag, zu prüfen, ob eine Kooperation von Stadt und Klinik- bzw. Pflegeeinrichtungen möglich sei, um eine Kita für Kinder von Pflegekräften einzurichten.

In einer hochemotionalen Debatte wurde vor allem von der Fraktion DIE FREIEN WÄHLER die 'Bevorzugung einer Berufgruppe' vehementest abgelehnt, ohne auch nur ansatzweise eine Empathie für die Berufsgruppe der Pflegekräfte zu äußern oder auch erst mal die Stellungnahme der Verwaltung abzuwarten.

Man hätte diese Debatte sachlich betont auch anders führen können, zumal der Pflegedienstleiter der Lippischen Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie auf unserer Einladung hin anwesend war.

Letztendlich fand aber der Vorschlag der Verwaltung allgemeine Zustimmung, unsere Anregung zum Thema Betriebs-Kita aufzugreifen und auf entsprechende Betriebe zuzugehen, um die Vorteile einer Betriebs-Kita darzustellen und auch bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen. Weiterhin klärte sie auf, dass eine berufsbezogene Kita-Einrichtung nur von einem Unternehmen/Betrieb iniziiert werden kann, aber auch entsprechende Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.

Auch Frau Paetzold von der CDU-Fraktion steuerte eine konstruktive Information bei und verwies auf die Initiative FABEL:  FABEL ist eine Initiative lippischer Unternehmen und des Kreises Lippe. Zitat aus der Webseite: 'Damit Ihr Unternehmen seine betrieblichen familiengerechten Maßnahmen weiter bedarfsgerecht ausbauen kann, benötigen wir Ihre Wünsche und Anregungen'.

Auch wenn kurz vor den Ferien die Nerven bei dem einen oder anderen Ausschussmitglied etwas blank lagen (selbst eingeschlossen), kann man doch allgemein froh sein, dass das Thema zeitnah zur Sprache kam und auch der anwesende Pflegedienstleiter der Lippischen Fachklinik, als Stellvertreter der Belange der Pflegekräfte, manch konstruktive Information mitnehmen konnte.