Happy Birthday Rosa Luxemburg!

linksjugend ['solid] Lippe

Heute ist der 151. Geburtstag der Revolutionärin und Sozialistin Rosa Luxemburg. Sie gilt mit Recht als eine der bedeutendsten Marxist:innen des 20.Jahrhunderts. Ihr praktisches Werk widmete Rosa Luxemburg bis an ihr Lebensende der Befreiung der Arbeiterklasse vom Joch des Kapitalismus. Ihre theoretischen Schriften zählen heute zu den Klassikern des Marxismus und sind voller Analysen, Lehren und Erfahrungen für Problemstellungen, mit denen wir auch heute konfrontiert sind.

In ihrem Werk „Die Akkumulation des Kapitals“ entwickelte Rosa Luxemburg eine marxistische Imperialismustheorie, in der sie ökonomisch begründet, wieso der Imperialismus eine notwendige Etappe des Kapitalismus darstellt und der Konkurrenzkampf von kapitalistischen Staaten um Märkte und Einfluss eine zwangsläufige Gefahr für den Weltfrieden bedeutet. Daraus leitete sie ab, dass der Kapitalismus – wenn er nicht durch eine sozialistische Revolution abgeschafft wird – in politische und ökonomische Krisen und letztlich in Krieg und Barbarei enden wird.

Infolge warnte Sie frühzeitig vor einem kommenden Krieg der europäischen Großmächte, griff immer stärker den deutschen Militarismus und Imperialismus an und führte den Kampf gegen den Opportunismus und Sozialchauvinismus innerhalb der SPD. Luxemburg stellte sich als Internationalistin 1914 zusammen mit Karl Liebknecht gegen die Zustimmung der Kriegskredite durch die SPD und dem darauffolgenden Blutvergießen von Millionen Arbeiter:innen im ersten Weltkrieg. Sie verbrachte kurz darauf Monate im Gefängnis aufgrund einer öffentlichen Rede, in der Sie zum Kriegsdienst- und Befehlsverweigerung aufrief. Sie gründete später die Spartakusgruppe, in der sich die Kriegsgegner:innen und Marxist:innen der SPD versammelten und für eine internationale sozialistische Revolution zur Beendigung von Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung kämpften.

Die Friedensfreunde aus bürgerlichen Kreisen glauben, dass sich Weltfriede und Abrüstung im Rahmen der heutigen Gesellschaftsordnung verwirklichen lassen, wir aber […] sind der Überzeugung, dass der Militarismus erst mit dem kapitalistischen Klassenstaate zusammen aus der Welt geschafft werden kann.

Rosa Luxemburg

Als sozialistischer Jugendverband stellen wir uns in die Tradition von Rosa Luxemburg und setzen ihr Werk fort. Auch heute sind wir mit zunehmender Militarisierung und der Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen seitens der Herrschenden konfrontiert, welche die einfachen Menschen an der Front mit ihrem Leben oder mit Flucht bezahlen müssen. Und die Antwort lautet damals wie heute, dass der Kampf nötig ist für eine sozialistische Demokratie, in der die Mehrheit der einfachen Menschen über Politik und Wirtschaft bestimmt und nicht eine kleine reiche Minderheit.

Die Weltverbrüderung der Arbeiter ist mir das Heiligste und Höchste auf Erden, sie ist mein Leitstern, mein Ideal, mein Vaterland; lieber lasse ich mein Leben, als dass ich diesem Ideal untreu würde.

Rosa Luxemburg