Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau: KEIN VERGEBEN, KEIN VERGESSEN!

linksjugend ['solid] Lippe

Heute finden in ganz Deutschland Gedenkveranstaltungen zum zweiten Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau statt. 

Wir werden uns an der Gedenkdemo in Bielefeld um 16.00 Uhr am Hauptbahnhof beteiligen.

Auch zwei Jahre nach dem Anschlag hat sich am rassistischen Alltag und der Gefahr durch rechten Terror wenig getan. 
Während der Pandemie können wir beobachten wie rechtsextreme Verschwörungstheorien in der Querdenkerbewegung verbreitet werden, Nazis mitmarschieren und teilweise sogar die Proteste anführen. Es sind zum Teil die selben Verschwörungstheorien an die auch der Attentäter von Hanau glaubte.
Erst vor zwei Wochen wurde eine junge Frau Opfer eines rassistischen Angriffs in Berlin, bei dem ihr trotz Hilferufen von den umstehenden Passanten nicht geholfen wurde und die Medien den Angriff aufgrund der Pressemitteilung der Polizei zunächst komplett falsch darstellten und sie zur Täterin machten. 
Diese Beispiele zeigen wie wichtig es ist, gegen Rassismus aufzustehen und die Opfer zu unterstützen. 

Deswegen schließen wir uns dem Aufruf der @19februarhanau an:

„Die Namen der Opfer unvergessen machen. Ihre Namen sollen erinnern und mahnen, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in den Behörden, den Sicherheitsapparaten und überall zu beenden. Der rassistische Anschlag war auch ein Ergebnis der rechten Hetze von Politiker:innen, Parteien und Medien. Behörden und Sicherheitsapparate haben ihn durch ihre strukturelle Inkompetenz und Ignoranz weder verhindert noch aufgeklärt. Das ist das Zusammenspiel, das in den Handlungen Einzelner ihre mörderische Zuspitzung und Folge findet und damit sind rechte Terrorakte niemals Einzeltaten.
Schluss damit! Damit wir keine Angst mehr haben müssen, muss es politische Konsequenzen geben. Rassismus, egal in welcher Form, darf nicht mehr geduldet, verharmlost oder ignoriert werden. Wir geben keine Ruhe!
Letztes Jahr sind Menschen in über 100 Städten in Deutschland und darüber hinaus auf die Straße gegangen. Mit Bewunderung haben wir in Zeitungen und sozialen Medien eure Kraft und euren Mut gesehen. Wir fordern euch für den 19. Februar wieder dazu auf, an unserer Seite zu stehen!“

Kein Vergeben! Kein Vergessen!
#hanauistüberall #saytheirnames