Die "Gute Nachricht des Tages": Detmold gehört zu den 12 Gründungsmitgliedern im Bündnis "Städte sicherer Häfen"!

Die Gründung des Bündnisses fand in Berlin statt, wo am 13. und 14. Juni ein Kongress unter dem Motto 'Sichere Häfen. Leinen los für kommunale Aufnahme' tagte. Als erste Aktivität der 12 Gründungsstädte ist am 21.06.2019 ein Offener Brief an Innenminister Seehofer versandt worden, in dem sie unter anderem "eine schnelle, humane und solidarische Aufnahmepolitik Deutschlands angesichts der Notlage im Mittelmeer" verlangen. Die Fraktion DIE LINKE freut sich darüber, dass der Ratsbeschluss vom Dezember 2018 damit konsequent umgesetzt wird. Nach Einschätzung von Fraktionssprecherin Evelin Menne verdient nicht nur die Stadtverwaltung ein Lob dafür:

"Nun ist die Stadt mit dem Beitritt zum Bündnis 'Städte sicherer Häfen' einen entscheidenden Schritt weitergegangen, damit Menschen, die auf der Flucht in Seenot geraten waren, in Detmold tatsächlich Unterkunft bekommen. Wir haben zusammen mit den Flashmob-Aktivist*innen im Rat den Anstoß gegeben, und erleben jetzt, wie Detmold den Auftrag aus dem Ratsbeschluss ernst nimmt und sich nach Kräften darum bemüht, ihn umzusetzen. Nicht zuletzt verdanken wir dies alles dem Engagement der Initiative Seebrücke, die mit ihren Flashmobs nicht nachlässt, und damit wie mit 'Nadelstichen' immer wieder die menschliche Not in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Diesen Menschen danken wir und mindestens ebenso sehr den tapferen wie unermüdlichen Helfer*innen auf den Rettungsschiffen mit dem größten Respekt!"

Die Linksfraktion hatte Ende letzten Jahres im Detmolder Rat beantragt, dass Detmold sich bereit erklärt, den Wohnungskapazitäten entsprechend zusätzliche Geflüchtete aufzunehmen. Dieser Antrag wurde zeitgleich mit einem ähnlich Lautenden der Initiative Seebrücke Detmold gestellt, die beide fraktionsübergreifend eine Mehrheit fanden. Allerdings hatte Bürgermeister Heller damals zu Recht darauf hingewiesen, dass mit diesem Ratsbeschluss noch kein einziger Mensch zusätzlich in Detmold aufgenommen werde, da die künftigen Zuweisungen trotzdem nicht über das normalerweise vorgesehene Kontingent im so genannten "Königsteiner Schlüssel" hinausgingen.

Evelin Menne

Fraktionsvorsitzende