Pressemitteilung Kleinere Klassen für die Bachschule DIE LINKE fordert: „Mehr davon!“

Die Stadt Detmold möchte 2020/2021 die durchschnittliche Schülerzahl in den Eingangsklassen der Bachschule auf 25 Schüler*innen begrenzen. DIE LINKE begrüßt diesen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Petra Riedel, Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport: „Schon im August 2018 hatten wir mit einem Antrag auf die nicht zufriedenstellende Situation in den Schulen des Gemeinsamen Lernens (GL) hingewiesen. Leider damals ohne Erfolg. Aber manchmal braucht es ja auch einfach nur einen Anstoß in die richtige Richtung, um etwas zu verändern. In vollgestopften Klassen lässt es sich halt nicht gut lernen, besonders dann, wenn einige Schüler einen erhöhten Förderbedarf haben. Gemeinsames Lernen gelingt nur, wenn den Lehrer*innen genug Zeit für alle Schüler bleibt. Nur so kann Inklusion wirklich funktionieren.“
Eine Studie aus dem Jahr 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, wie essenziell sich die Klassengröße auswirkt. So hat diese Studie gezeigt, dass ab einer Klassengröße von 20 jede weitere Klassenvergrößerung zu Leistungseinbußen aller Schüler*innen führt.
Wie ist der Zusammenhang zwischen Klassengröße und Lernerfolg zu erklären? DIW-Forscher Maximilian Bach sagt: „Unsere Vermutung ist, dass Lehrerinnen und Lehrer Wissen in kleineren Klassen besser vermitteln können. Dies kann mehrere Gründe haben. Zum einen ist in kleineren Klassen das Potential für Störungen im Unterricht niedriger, zum anderen können Lehrkräfte im Allgemeinen in kleineren Klassen besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen.“
Leider lassen die gesetzlichen Vorgaben des Landes NRW keinen großen Spielraum zu, um die Situation an unseren Schulen zu verbessen, aber wir sollten im Sinne unserer Kinder jede Möglichkeit nutzen, ihnen ein Umfeld zu schaffen, in dem es sich gut lernen lässt.  
Ansonsten bleibt uns für die Zukunft nur zu hoffen, dass die Landesregierung NRW diese Studie ernst nimmt und die richtigen Konsequenzen für unsere Kinder und unser Bildungssystem daraus zieht.

Die Studie zum selber lesen