Linksfraktion fordert alternative Neubesetzung der Klinikleitung

Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Lippe

Lehren sollen gezogen werden.

Nicht nur Lehren aus dem jüngsten Desaster um den Geschäftsführer der Klinikum Lippe GmbH, Ingo Breitmeier, sollen gezogen werden, fordert jüngst die Kreistagsfraktion der Linken in Lippe, sondern auch Konsequenzen.


Der Kopf ist rund und geeignet, eine eingefahrene Denkrichtung auch zu verändern, meint die Linksfraktion  und warum nicht mal eine interne Besetzung der Klinikleitung anstreben. Ein sehr erfolgreiches Blomberger Vorzeigeunternehmen machte es uns vor und besetzte die Stelle des ebenfalls aus Altersgründen ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden aus den eigenen Reihen. Es ist eine kompetente Führungspersönlichkeit mit lippischen Wurzeln, die das Vertrauen des Vorgängers und wichtiger noch, der Belegschaft bereits erworben hatte.

Und oder..., warum nicht mal eine Frau an die Führungsspitze eines kreiseigenen Unternehmens berufen? Männer denken schneller, Frauen flexibler, so jedenfalls stand es auf der ersten Seite einer LZ-Ausgabe vom Monat April. Frauen passen ihr Verhalten flexibler an und das sind bewährte Eigenschaften um eine Führungskrise erfolgreich zu überwinden.

Weiter steht die Linke nicht zur herkömmlichen Meinung, dass durch einen sogenannten – teuren - Headhunter vermittelte und mit Spitzenhonorar ausgeschmückte Topmanager automatisch auch den Leistungserwartungen entsprechen. Diese einseitige Denke sollte doch spätestens mit den Skandalen um VW-Chef Winterkorn, all den Middelhoffs und Mehdorns zur Historie gehören.

Die Fehlbesetzung durch Ingo Breitmeier, die jetzige Vertragsauflösung zusammen mit der notwendig gewordenen kommissarischen Besetzung durch Herrn Schwarze, wird dem Kreis vermutlich deutlich über eine Millionen € kosten und merkbar schmerzhaft sein. Ein Schaden, den wir sicherlich nicht Rückgängig machen können und gemeinsam stemmen müssen. Doch kein Schaden ist so groß, meint die Linke, als dass man keine Lehren daraus ziehen könnte. Ein Neuanfang ist nicht nur ratsam, sondern erforderlich!

Die Linksfraktion wünscht sich für Patienten und Mitarbeiterinnen ein ausgewogenes freundliches „Stallklima“. Dafür benötigt man keine, auf Karriere getrimmte und von Headhunter ausgesuchte Toppmanagertypen. Wie oft ergreift man so, die berühmte Niete in Nadelstreifen!

Wenn es um Menschen geht, ist Menschlichkeit, ist eine gehörige Portion Sozialkompetenz, Teamgeist und Kooperationsfähigkeit gefragt.

Sollte unter den ca. 2.500 qualifizierten Mitarbeiter des Klinikums keine geeignete Person zu finden sein, fragt man sich zum Schluss, oder lehnt man die vorgeschlagene Vorgehensweise ab, weil sie wieder einmal von der Linken kommt? Man wird sehen.