Mitgliedschaft in der UNESCO-Städtekoalition gegen Rassismus

Evelin Menne, Fraktion DIE LINKE. Detmold


Begründung:

Die europäische Städtekoalition gegen Rassismus der UNESCO besteht seit 2004:

„Verein Europäische Städtekoalition gegen Rassismus e.V.“, Geschäftsstelle Nürnberg,

https://www.unesco.de/wissenschaft/rassismus/staedtekoalition.html 

Durch Krieg, Not und Gewalt sind Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und befinden sich auf der Flucht. Dies stellt Deutschland und die europäische Union vor eine politische Zerreißprobe. Was nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und nach dem Ende der Nazi-Diktatur in Deutschland gesellschaftlicher Konsens war, droht zu zerbrechen:

Rassistisches Gedankengut, Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass, Islamophobie und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit könnten zum gesellschaftlichen Mainstream und damit eine ernste Gefahr für Freiheit und Demokratie werden. Die jüngsten Wahlerfolge der „AfD“ und der Zustrom für die sogenannte Pegida-Bewegung sind Indizien dafür.

Das Konzept der Städtekoalition basiert auf der Einsicht, dass Diskriminierung vor Ort entsteht und demnach auch vor Ort bekämpft werden muss. Der Beitritt zum UNESCO-Bündnis bringt zum Ausdruck, dass rassistisches Gedankengut keinen Platz in Detmold hat und aktiv bekämpft wird. Er beinhaltet gleichzeitig ein umfangreiches und praktisches Maßnahmenpaket von der wissenschaftlichen Bewertung der örtlichen Situation bis hin zur Förderung kultureller Vielfalt und trägt dazu bei, Bildungsgleichheit herzustellen. Detmold kann als erste Stadt in Lippe, die diesen wichtigen Schritt vollzieht, eine Vorreiterrolle übernehmen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Evelin Menne

Fraktionsvorsitzende