Antrag auf Kulturförderung aus dem Kulturfonds der Stadt mit einer Summe von 1.980, -€

Dorothea Senz-Ndiaye

Als Beitrag für städtische Ausstellungsobjekte im interkulturellen Kontext schlagen wir den Kauf von 9 Bildern als Kunstdruck des Künstlers Degol Samuel vor, erstellt durch die Galerie Chromik.

(Folgendem Antrag wurden zunächst Chancen eingeräumt, dann aber vom Vorstand abgelehnt mit der Begründung, dass der Kulturfonds keine gegenständlichen Kauf-Objekte fördert sondern nur Veranstaltungen im Kulturbereich. Das finden wir bedauerlich, erwähnen unser Vorhaben aber trotzdem auf dieser Seite, um auf den Künstler aus Eritrea aufmerksam zu machen.)

Sehr geehrter Herr Fasse,

nach Durchsicht der Aufstellung aller in der letzten Zeit gestellten Anträge bei der Stadt Bad Salzuflen bin ich auf den kürzlich bewilligten Kulturfonds aufmerksam geworden, der in Ihrer Obhut liegt.

Seit 2019 betreue ich ehrenamtlich den aus Eritrea stammenden Degol Samuel, der für die damalige ‚Interkulturelle Woche‘ (organisiert vom Ratschlag) mehrere Bilder als Beitrag gemalt hat. Degol Samuel wurde uns von seiner ehemaligen Betreuerin im Sozialamt, Frau Strothbäumer, empfohlen. Mittlerweile ist Herr Samuel vom Sozialamt unabhängig und befindet sich ab August im dritten Ausbildungsjahr zum Feinwerkmechaniker.

Seine Bilder fanden regen Zuspruch bei der damaligen Eröffnungsfeier sowie bei einer anschließenden Ausstellung im Begegnungszentrum der Ev. ref. Kirche am Kirchplatz in Schötmar.

Es gab auch einige Kaufinteressenten für die Originalbilder. Wir konnten uns aber nicht dazu entschließen, die Originale zu verkaufen und kamen auf die Idee, diese dem Künstler zur Verfügung zu belassen und eine Möglichkeit des hochwertigen Kunstdrucks auf Leinwand zu suchen.

Diese Möglichkeit konnte zusammen mit Herrn Chromik (Galerie Chromik in der hiesigen Lange Straße) gefunden werden, der die Bilder abfotografierte und sie in seinen Internetauftritt mit aufgenommen hat:  https://galerie-chromik.de/degol-samuel

Bisher wurde eines der gängigsten Motive, ‚Die vier Jahreszeiten der Frau‘ dreimal verkauft.

Ich persönlich finde, dass dieser Bilderzyklus es verdient hat, von der Stadt erworben zu werden und die Werke in einem interkulturellen Kontext der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Entstehungsgeschichte ist eng mit der Stadt verbunden und zeigt beispielhaft auf, welche Potentiale in jungen Menschen stecken, wenn man ihnen nur die Chance dazu gibt.

Daher beantrage ich, dass der Kulturfonds den Bilderzyklus fördert, indem er ihn bei der Galerie Chromik in Druckauftrag gibt. (Kosten pro Druck, 220,- €.) Der Künstler Degol Samuel würde je Bild einen Anteil von 50,- € erhalten, aber dadurch im Besitz der Originale bleiben. Gleichzeitig würde durch diesen Auftrag auch die Galerie Chromik gefördert, die durch ihre Existenz in der Innenstadt von Bad Salzuflen ebenso einen kulturellen Beitrag leistet und nicht gezögert hat, den Bilderzyklus in ihr Repertoire aufzunehmen.

In einem Telefonat mit Frau Strothbäumer vom Sozialamt wurde meine Idee bekräftigt.

Auch sie würde sich über eine Würdigung des Bilderzyklus sehr freuen. Sie sieht aber keine räumliche Möglichkeit zum Aufhängen der Bilder bei sich im Rathaus sondern eher in anderen Räumlichkeiten der Stadt, die von mehr Besuchern frequentiert werden. Diese Auswahl würden wir daher gerne Ihnen überlassen.

Gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung. Über eine Förderzusage würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dorothea Senz-Ndiaye