Am 08. März findet traditionell der Frauenkampftag statt. An diesem Tag werden auch wir auf die Straße gehen, um gegen die Unterdrückung von Frauen, sexuelle Gewalt sowie für Gleichberechtigung und gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit zu demonstrieren.
Es ist ein Mythos, dass Frauen in Deutschland heute gleichberechtigt sind. Auch wenn uns die Herrschenden gerne mit Gleichstellungsgesetzen oder Frauenquoten in Führungspositionen hinhalten wollen. In der Realität ist das Gegenteil der Fall. Immer noch verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Das Bild der bürgerlichen Ehe, bei dem der Mann der Hauptverdiener ist und sich die Frau um Kinder und Haushalt kümmert, wird weiterhin propagiert. Mehr als die Hälfte der Frauen und Mädchen erleben in ihrem Leben mindestens einmal sexuelle Belästigung und mehr als 40% sexualisierte und/oder körperliche Gewalt.
Die Pandemie hat die Situation von Frauen verschlimmert. Die Arbeitssituationen sind vor allem im sozialen und pflegerischen Bereich, also von Frauen dominierten Berufen, prekärer geworden. Auch Pflegearbeit hat sich, durch Kita- und Schulschließungen und die Überbelastung in Kranken- und Pflegeeinrichtungen, wieder verstärkt in den häuslichen Raum verschoben. Durch Lockdowns und Homeoffice hat die Zahl an Fällen häuslicher Gewalt, welche die häufigste Form von Gewalt darstellt, zugenommen. Die Dunkelziffer ist hierbei immer sehr hoch.
Der Kapitalismus hat in den vergangenen Jahren nicht nur gezeigt, dass er unfähig und vielfach gar nicht willens ist, die Coronakrise zu meistern, er steht auch einer wirklichen Gleichberechtigung der Geschlechter im Wege. Diese müssen wir gemeinsam unter einer sozialistischen Perspektive erkämpfen. Kommt daher am Dienstag um 17 Uhr zum Lemgoer Marktplatz und werdet mit uns gemeinsam aktiv gegen Sexismus und Kapitalismus!
Veranstaltungsort: Marktplatz
Marktplatz
32657 Lemgo